Diese Seite ist unseren Familien und Freunden gewidmet, die wir während unserer Reise, durch dieses kleine Reisetagebuch, auf dem laufenden halten wollen. Romana und Hansi

Mittwoch, 14. Januar 2009

Fiji - Notstand, Fiji - Filmreif

Nach einer Woche verliessen wir die Insel Nacula wieder und machten uns mit dem einzigen Transferschiff auf zur suedlicheren Insel Waya. Auch hier haben wir wieder einen Zeltplatz gebucht, wurden aber in ein Zimmer verlegt, da wir bei unserer Ankunft die einzigen Gaeste waren. Hier darf man, im Gegensatz zu Nacula, einfach ins Dorf spazieren. Im anderen Dorf musste man fuenf Fijidollar an den Aeltersten des Dorfes zahlen. Die Leute hier in Fiji sind alle sehr freundlich. Manchmal merkt man allerdings, dass die Touristen ihre einzige Einnahmequelle sind und sie nuetzen jede Gelegenheit um Geld zu machen. Wir sind hier nun schon seit drei Tagen. Leider regnet es seit gestern und alle zwei Stunden sind heftige Regfenguesse. Auch fuer die naechsten Tage ist kein besseres Wetter angesagt. Da auf Fiji die Regen- und Zyklonzeit ist, sind die Leute hier solches Wetter gewohnt. Jede Nacht bekommen wir Besuch von einer kleinen Maus, die dann fuer einige Stunden kraeftig Laerm macht und alles was ihr unter die Zaehne kommt, anbeisst. Hansi hat schon vergebliche Toetungsversuche . Weiters machen uns das Trinkwasser und die hygienischen Zustaende auf den Inseln zu schaffen. Es ist nett immer ein Klo in der Naehe zu haben (: Am 10. Jaenner sind wir mit dem Schiff wieder zur Hauptinsel zurueck gefahren und am 11. Jaenner nach Neuseeland geflogen.

An den ersten zwei Tagen wechselten sich Regen und Sonnenschein noch ab. Allerdings haben dann heftige Regenfaelle und starker Wind eingesetzt. So verbrachten wir die naechsten drei Tage im Zimmer mit lesen, spielen und schlafen. Unsere einzige Informationsquelle auf dieser Insel war unser kleiner Weltempfaenger, der uns ueber die Fluten und Strassensperren auf der Hauptinsel am Laufenden gehalten hat. In diesen Tagen erlebten und ueberlebten wir laut Radio den staerksten Zyklon und die darauffolgenden Fluten seit 40 Jahren. Es machte uns teilweise schon Angst, mitanzusehen wie der Meeresspiegel stetig angestiegen ist. Das Wasser kam immer naeher an unser Haus heran und die Aussenbereiche waren nach einigen Regentagen geflutet. Die Bootsfahrten die einzige Moeglichkeit zu und von den Inseln weg zu kommen, wurden auf Grund der Unwetter gecancelt. Wir sassen einige Tage auf der Waya Insel fest und mussten uns in Geduld ueben. Da die Fenster in unserer Huette undicht waren kam staendig Regen in unser Zimmer. Wir haben versucht, den kleinen Vorhang mit Kabelbindern ans Fenster zu fixieren so dass dieser zumindest einen Teil des Regens abhalten konnte. Unser Handy, das wir nur fuer Notfaelle einschalten, half uns auch nicht weiter, da wir nur zweimal kurz Netzempfang hatten. Wir versuchten die Airline zu erreichen um Auskuenfte ueber unserern Flug zu erhalten. Letztendlich wurden wir nur von einer zur naechsten Stelle weitergeleitet. Fuer Mitte der Woche war wieder ein Wettertief angesagt und wir hofften nur, dass wir davor die Insel verlassen koennen. Jede Unterkunft ausser unserer besitzt ein Handy oder Funkgeraet um Kontakt mit dem Transportschiff herzustellen.
Die Geschehnisse am vorletzten Tag auf Waya Island waren Filmreif. Als wie an diesem Morgen aufwachten und das Zimmer verliessen, stellten wir fest, dass in der Naehe unserer Huette eine Mure abgegangen ist und ein Wohnhaus verschuettet hat. Hansi und Peter, der Schwede machten sich sofort auf um Hilfe zu leisten. Zum Glueck befand sich keiner im Haus und wir retteten noch was nicht im Schlamm versunken war. Danach gings zum Fruechstueck. Sobald dieses beendet war, hatten wir schon das naechste Problem zu loesen. Wir mussten einen Kanal ausgraben, damit das aufgestaute Wasser abrinnen konnte. Waehrend des Mittagessen sahen wir ein kleines Boot am Strand anlegen. Es brachte Touristen von einem Kreuzfahrtschiff zum Baden. Hansi witterte seine Chance endlich von dieser verlassenen Insel weg zu kommen. Er schwamm zum Mitarbeiter des Schiffes und bat diesen um Hilfe. Wir schilderteten ihm unsere auswegslose Situation und letztendlich bat uns der Manager an, mit aufs Kreuzschiff zu kommen. Leider mussten wir absagen, da dieses erst einige Tage spaeter das Festland erreichte. Weiters informierte er uns, das unser Transport die letzten zwei Tage durch ein anderes ersetzt wurde und auf der anderen Seite der Insel Passagiere abgeholt hat. Wir haben also dieses zweimal versaeumt, da sich keiner von unserer Unterkunft um unser Verlassen gekuemmert hat. Wir haben sie oft gebeten jemanden fuer uns zu kontaktieren, aber sie hat sich immer auf die alten Informationen bezogen und uns versichert, dass sie Recht hat. Wir haben dann beschlossen diese Unterkunft zu verlassen und haben die Leute aus dem Dorf gefragt, ob sie uns mit ihrem kleinen Boot zu einer anderen Unterkunft bringen koennen. Dort verbrachten wir die letzte Nacht auf dieser Insel. Am Nachmittag gings endlich Richtung Hauptinsel. Die Bootsfahrt war turbolent und Hansi setzten die Wellen besonders zu. Auf der Hauptinsel angekommen wurden wir zum Flughafen gefahren. Auf dem Weg zum Flughafen realisierten wir noch schlimmere Ausmasse der Fluten. In Nadi wurden in den letzen Tagen ueber 100 Evakuationszentren eingerichtet. Nadi Downtodn wurde komplett gesperrt. Am Flughafen erlebten wir Chaos pur. Tausende Menschen (inklusive uns) versuchten die Insel so schnell wie moeglich zu verlassen da der naechste Zyklon die Insel in ein paar Tagen erreichen wird. Nach einer kurzen Nacht vor dem Checkin Schalter wurden wir erst einmal auf die Warteliste fuer den Flug nach Aukland geschoben. Kurz vor dem Ende des Checkin sah es noch gut fuer uns aus. Allerdings mussten wir die Bestechung von einem indischen Flughafenmitarbeiter mitansehen, was uns ziemlich wuetend machte. Somit wurden die letzten freien Plaetze an jemanden anderen vergeben.

2 Kommentare:

Anonymous Anonym meinte...

Also das klingt ja echt schlimm.. aber ich denke mal.. auch mit so was muss man rechnen wenn man eine Weltreise macht.. es macht dich sicher an Erfahrungen reicher.. klingt aber trotzdem richtig zach.. ich hoff es geht euch trotzdem gut..

lg flo

14. Januar 2009 um 19:18

 
Blogger JohnandRomana meinte...

Ja solche Erlebnisse machen eine Weltreise wahrscheinlich erst so richtig besonders. Trotzdem war es kein Spass auf einer Insel fest zu stecken. Aber jetzt im Nachinein koennen wir schon wieder ueber alles lachen (:

15. Januar 2009 um 07:19

 

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