Diese Seite ist unseren Familien und Freunden gewidmet, die wir während unserer Reise, durch dieses kleine Reisetagebuch, auf dem laufenden halten wollen. Romana und Hansi

Mittwoch, 28. Januar 2009

Sheepfarm Milford Sound, auf der Jagd

Seit wir in Neuseeland sind, hegen wir den Wunsch einmal auf einer Schaffarm mitzuhelfen. Wir haben uns sogar schon die Telefonnummer von einer Schafscherfirma herausgesucht und wollten diese, sobald wir Milford Sound verlassen haben, kontaktieren. Als wir am Rueckweg nach Te Anau waren, sind wir an einer Schaffarm vorbeigefahren. Kurzer Hand beschlossen wir einfach zu fragen, ob sie denn zwei Gehilfen brauchen wuerden. Zehn Minuten spaeter waren wir schon Mitten in einer Schafherde und haben diese in verschiedene Stallungen getrieben. Dort haben diese dann darauf gewartet, von den fuenf Scherern geschert zu werden. Bei 14000 ist es nicht verwunderlich, dass der Farmer unterstuetzung beim Scheren benoetigt. In Neuseeland gibt es eigene Scherfirmen, die von Farm zu Farm fahren und dort die Schafe von deren Wolle befreien. Fuer das Scheren eines Schafes benoetigen die Profis durschnittlich 1.5 Minuten. Die halbnackten Schafe haben den Scherplatz wie die heissen Semmeln verlassen. Taeglich wurden fast 1200 Schafe geschert. Am Ende des ersten Tages auf der Farm fielen wir hundemuede ins Bett. Der zweite Tag sah folgendermassen aus. Gemeinsam mit Porky dem Knecht, (hat diesen Spitznamen da er gerne Wildschweine jagt) haben wir mit einem Quad zwei Bullen von der Stierkoppel herausgetrieben, die Hansi anschliessend acht Kilometer zu Fuss und in der Hitze zur Kuhweide getrieben hat. Dort warteten schon unzaehlige Kuehe darauf von ihren maennlichen Kollegen beglueckt zu werden. Es war gar nicht so einfach die sturen Bullen voran zu treiben und zweimal sind sie in den Sumpf abgehauen. Waehrend dessen hat sich Romana am Scheren versucht. Die ganze Prozedur sieht einfach aus als sie ist. Etwas zerrumpft, aber ohne Schnittwunden, wurde das Schaf dann wieder in die Freiheit entlassen. Danach hat Romana das Mittagessen, Schafwuerste und Kartoffeln, zubereitet. Am Nachmittag mussten zwei andere, bereits ausgepowerte, Bullen zurueck zur Farm gebracht werden. Wir wurden zur Weide hinaus gefahren und machten uns dann, gemeinsam mit zwei muerrischen 1000 Kilogramm schweren Bullen zurueck zur Farm auf. Mit Stecken, fliegenden Steinen und einigen Sprints versuchten wir die Bullen davon abzuhalten sich umzudrehen und sie voranzutreiben – gar nicht so einfach. Porky hat uns erzaehlt, dass sie von den letzten Tagen, voller sexueller Aktivitaet saure Beine haben und deshalb sehr gehfaul sind. Letztendlich haben wir die Farm erreicht und waren froh, den Zaun hinter diesen Tieren schliessen zu koennen. Danach haben wir, gemeinsam mitden Hunden, wieder die Schafe zusammen getrieben und der Scherstall aufgefuellt. Die Hunde sind auf dieser Farm genauso Arbeitstiere und bestens abgerichtet. Am Abend hat Peter, der Farmer, ein leckeres Essen gekocht und danach sind wir mit Mat, seinem Sohn, auf die Jagd gegangen. Wir haben einige Huegel erklommen und dann gleich den ersten Junghirsch erschossen. Mat hat geschossen und wir waren die Zuschauer. Auf der Suche nach weiterem Wild sind wir weiter bergauf marschiert. Nach einiger Zeit entdeckten wir unter uns einen Sechszeiger. Mat zoegerte nicht lange und hat das Prachtexemplar gleich erledigt. Hansi haette dieses Tier schiessen koennen, wenn der Hirsch laenger still gestanden waere und Mat Zeit gehabt haette, das Gewehr zu uebergeben. Sogleich wurde der Hirsch fachmaennisch ausgenommen und dann mit einem Pick-up heim transportiert. Die drei Tage auf der Te Anau Downs Redfort Farm waren erlebnisreich und wir bekamen einen guten Einblick in das Farmerleben auf einer Farm mit 14000 Schafen, 600 Kuehen und 33 Stieren.

Noch einige Fakten zu Neuseeland: es leben hier mehr Schafe als Menschen (dreimal so viele), die Hoechstanzahl an Schafen war 80 Millionen, derzeit sind es nur 40 Millionen, Schafwolle ist nicht viel wert und die Farmer leben vom Verkauf der Laemmer.

5 Kommentare:

Anonymous Anonym meinte...

hallo romana, hallo hansi!
wie gehts euch beiden so?
also die fotos sind wie immer a traum, echt so schön, des muss ja live da hammer sein, wenns auf die fotos scho so cool ausschaut :)
hoff euch gehts gut und ihr meldets euch bald wieder mal...
ganz viele liebe grüße aus dem verschneiten golling,
bettina

28. Januar 2009 um 20:59

 
Blogger JohnandRomana meinte...

Ja Neuseeland ist ein Traum. Fast so schoen wie Golling. Das arbeiten auf der Schaffarm war voll der Spass!

28. Januar 2009 um 21:36

 
Anonymous Anonym meinte...

Hallo Hansi,
wie war das Jagen, wie hat es dir gefallen?, habt ihr vom Hirschfleisch gegessen, wie hat es geschmeckt?
Wir wünschen euch alles Gute auf eurer Reise. Viele Grüße aus Kuchl
Dein Onkel Hansi and family

29. Januar 2009 um 20:45

 
Anonymous Anonym meinte...

Hallo Family Wallinger!
Das Jagen war total super, leider konnten wird das Fleisch nicht verzehren, da sie das Fleisch noch ein paar Tage haengen lassen. Neuseeland ist total super. Sind gerade am Flughafen und morgen gehts ab nach Australien!
Schoene Gruesse an alle!

30. Januar 2009 um 07:56

 
Anonymous Anonym meinte...

Hey... Seits guat in australien ankem, wünsch eich nu a guate reise und melds eich mal wieder ;) lg lisa

31. Januar 2009 um 07:31

 

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